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VPN-Sicherheit: Sind VPNs sicher?

Virtuelle private Netzwerke (VPNs) erstellen verschlüsselte Tunnel, um Online-Aktivitäten zu sichern. Ihre veraltete Architektur ist heutigen Sicherheitsanforderungen jedoch nicht mehr gewachsen. Aufgrund von Skalierbarkeitsproblemen, eingeschränkten Kontrollen und inhärenten Schwachstellen werden VPNs zunehmend durch Zero-Trust-Lösungen ersetzt.

VPN und ZPA im Vergleich

So funktionieren VPNs: Ein kurzer Überblick

VPNs erstellen verschlüsselte Tunnel zwischen Ihrem Gerät und einem Remote-Server und machen Ihren Internet-Traffic dadurch für Unbefugte unsichtbar. Dieser Prozess, bekannt als VPN-Tunneling, kapselt Datenpakete in einem sicheren „Tunnel“ ein und schützt sie durch Verschlüsselungsprotokolle. Der Mechanismus bietet zwar ein gewisses Maß an Privatsphäre und Sicherheit in öffentlichen Netzwerken, wird heutigen Anforderungen an Skalierbarkeit und Performance jedoch nur eingeschränkt gerecht. VPNs wurden ursprünglich für eine Zeit entwickelt, in der weniger Menschen Remotezugriff benötigten. Ihre Architektur ist den Anforderungen heutiger verteilter Belegschaften nicht mehr gewachsen.

Das Herzstück der VPN-Funktionalität sind die Protokolle, die diese Tunnel steuern. Zu den häufig verwendeten Protokollen gehören OpenVPN, IKEv2 und IPsec. OpenVPN ist für seine Flexibilität und Verschlüsselung bekannt, während IKEv2 (Internet Key Exchange Version 2) bei Netzwerkänderungen – wie etwa dem Wechsel zwischen WLAN und mobilen Daten – stabile Verbindungen aufrechterhält. IPsec (Internet Protocol Security) stellt Verschlüsselungs- und Authentifizierungsprotokolle für die sichere Kommunikation auf Netzwerkebene bereit. Diese Protokolle zielen darauf ab, den Traffic zu sichern, jedoch ist ihre Wirksamkeit nur so stark wie die Implementierung und Infrastruktur des VPN-Services.

Durch die Einrichtung eines „virtuellen“ privaten Netzwerks über die öffentliche Infrastruktur ermöglichen VPNs Usern den Zugriff auf das Internet, als würden sie in einer privaten, sicheren Umgebung arbeiten. Allerdings ist dieser Ansatz grundsätzlich mit Vertrauen in den VPN-Anbieter selbst verbunden, was eine entscheidende Schwachstelle darstellen kann. Darüber hinaus basieren VPNs auf perimeterbasierten Sicherheitsmodellen und breitem Zugriff, wodurch sie für die Anforderungen heutiger Unternehmen zunehmend ungeeignet werden. Sie ermöglichen zwar eine grundlegende Maskierung von IP-Adressen und eine Verschlüsselung des Traffics, sind jedoch nicht für eine effektive Skalierung für große, dezentrale Belegschaften oder Cloud-First-Umgebungen konzipiert.

 

Aus welchen Kernkomponenten besteht VPN-Sicherheit?

Bei der Bewertung der Sicherheit eines VPN ist es entscheidend, die Kerntechnologien und Funktionen zu verstehen, von denen seine Wirksamkeit abhängt. Jede Komponente spielt beim Schutz vertraulicher Daten eine Rolle, ihre Implementierung und Zuverlässigkeit kann jedoch je nach Anbieter erheblich variieren.

Datenverschlüsselung: VPNs nutzen Verschlüsselungsstandards wie AES-256, um Daten zu verschlüsseln und sie so für Unbefugte unlesbar zu machen. Diese Verschlüsselungsstufe gilt als stark, kann jedoch durch eine schwache Implementierung oder Fehlkonfiguration beeinträchtigt werden.

Authentifizierungsmethoden: Starke Authentifizierungsprotokolle wie die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) fügen dem VPN-Zugriff eine wesentliche Sicherheitsebene hinzu. Allerdings erzwingen nicht alle VPN-Anbieter eine robuste Authentifizierung, sodass die Systeme anfällig für unbefugten Zugriff sind.

Kill Switch: Stoppt den Internettraffic, wenn die VPN-Verbindung unerwartet getrennt wird, und verhindert so eine ungeschützte Datenübertragung. Diese Funktion ist für die Aufrechterhaltung der Sicherheit von entscheidender Bedeutung, ist jedoch nicht bei allen VPN-Services universell implementiert oder zuverlässig.

Schutz vor Offenlegung: Der DNS-, IP- und WebRTC-Schutz stellt sicher, dass die wahren Identitäten und Standorte der User nicht versehentlich preisgegeben werden. Ohne diese Sicherheitsvorkehrungen kann selbst eine sichere VPN-Verbindung sensible Daten nicht schützen.

Protokollierungsrichtlinien: Eine strikte No-Log-Richtlinie stellt sicher, dass VPN-Anbieter keine Aufzeichnungen der User-Aktivitäten speichern. Ohne diese Zusicherung könnten Userdaten für Dritte zugänglich werden, was Datenschutz und Sicherheit gefährdet.

Diese Komponenten bilden die Grundlage der VPN-Sicherheit, jedoch hängt ihre Wirksamkeit stark von der Infrastruktur, den Richtlinien und der Implementierung des Anbieters ab. Unter heutigen Gegebenheiten können VPNs die granularen Zugriffskontrollen und die Skalierbarkeit, die für Remote-Arbeit und Cloud-fokussierte Umgebungen erforderlich sind, oft nicht erfüllen.

 

Häufige VPN-Sicherheitsbedrohungen

VPNs werden oft als sichere Lösung für den Schutz der Privatsphäre und die Einhaltung von Data Protection-Vorschriften beim Zugriff auf das Internet vermarktet; sie sind jedoch nicht ohne Schwachstellen. Das Verständnis dieser allgemeinen Bedrohungen ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Grenzen beim Schutz vertraulicher Informationen einschätzen zu können.

Man-in-the-Middle-Angriffe (MiTM): Schlecht konfigurierte oder unsichere VPN-Verbindungen können User MiTM-Angriffen aussetzen, bei denen ein Angreifer die Kommunikation zwischen zwei Parteien abfängt und möglicherweise verändert. Unzureichende Verschlüsselung oder Authentifizierung können User angreifbar machen, sodass VPNs zur Minderung solcher Risiken unwirksam sind.

Datenlecks: VPNs sind darauf ausgelegt, IP-Adressen zu maskieren und den Traffic zu verschlüsseln. Schwachstellen wie IP- oder DNS-Lecks können jedoch Userinformationen offenlegen. Diese Lecks können durch Software-Fehlkonfigurationen oder eine schlecht implementierte VPN-Infrastruktur entstehen und die Privatsphäre untergraben, die VPNs eigentlich gewährleisten sollen.

Malware-Risiken bei kostenlosen VPNs: Kostenlose VPNs monetarisieren ihre Services oft auf fragwürdige Weise, indem sie Malware oder Tracking-Software einbetten, um Userdaten zu erfassen. Dies gefährdet die Privatsphäre der User und kann zu umfassenderen Cybersicherheitsrisiken wie Ransomware-Infektionen oder Datenschutzverstößen führen.

Diebstahl von Anmeldedaten: VPNs sind nur so sicher wie die Anmeldedaten, die für den Zugriff verwendet werden. Schwache oder wiederverwendete Passwörter können in Kombination mit Phishing- Bedrohungen zum Diebstahl von VPN-Anmeldedaten führen. Angreifer, die Zugriff auf ein VPN-Konto erhalten, können dies ausnutzen, um in sensible Systeme einzudringen.

Diese Schwachstellen verdeutlichen die Grenzen von VPNs bei der Bereitstellung umfassender Sicherheit. Unternehmen, die VPNs für den Remotezugriff nutzen, sollten alternative Lösungen in Betracht ziehen, die modernen Sicherheitsherausforderungen gerecht werden.

 

Warum reichen VPNs für die Unternehmenssicherheit nicht mehr aus?

Im Zuge der zunehmenden Umstellung auf Remote-Arbeit und Cloud-First-Umgebungen werden die Einschränkungen herkömmlicher VPNs immer deutlicher. VPNs galten einst als Eckpfeiler für den sicheren Remotezugriff. Sie wurden jedoch für eine Zeit entwickelt, als weniger Menschen eine solche Konnektivität benötigten. VPNs verfügen konstruktionsbedingt nicht über die Flexibilität, Skalierbarkeit und detaillierten Kontrollen, die für die Sicherheit zukunftsfähiger Unternehmen erforderlich sind.

Einschränkungen von VPNs

Herausforderungen hinsichtlich der Skalierbarkeit: VPNs lassen sich nicht effektiv skalieren, um den wachsenden Anforderungen von Remote-Belegschaften gerecht zu werden. Die Erweiterung der VPN-Infrastruktur zur Aufnahme weiterer User erfordert häufig erhebliche Ressourcen und kann zu Performance-Engpässen führen.

Geschwindigkeitsreduzierung: VPN-Verbindungen führen häufig zu Latenzen, insbesondere wenn User eine Verbindung zu geografisch weit entfernten Servern herstellen oder wenn viele User gleichzeitig im Netzwerk sind. Dies kann die Produktivität beeinträchtigen und der User Experience abträglich sein.

Perimeterbasierte Sicherheit: VPNs basieren auf einem perimeterbasierten Sicherheitsmodell, das nach der Authentifizierung umfassenden Zugriff auf interne Ressourcen gewährt. Dieser veraltete Ansatz macht Unternehmen anfällig für Insider-Bedrohungen, Diebstahl von Anmeldedaten und laterale Bewegungen im Netzwerk.

Fehlende granulare Zugriffskontrolle: VPNs können in der Regel nicht das Prinzip der minimalen Rechtevergabe durchsetzen oder den Zugriff basierend auf Userrollen oder Gerätestatus segmentieren, was die Anpassung an heutige Best Practices erschwert.

Potenzielle Protokollierung: Je nach VPN-Anbieter werden User-Aktivitäten unter Umständen protokolliert, was Datenschutz- und Compliance-Risiken birgt. Dies untergräbt genau die Sicherheit und Anonymität, die VPNs eigentlich bieten sollen.

Warum ist Zero Trust besser als VPN?

Zero Trust Network Access (ZTNA) bietet eine skalierbare, zukunftsfähige Alternative zu herkömmlichen VPNs. Im Gegensatz zu perimeterbasierten VPNs beruht Zero Trust auf dem Prinzip „Niemals vertrauen, immer überprüfen“ und gewährleistet sicheren, anwendungsspezifischen Zugriff anstelle eines umfassenden Zugangs auf Netzwerkebene.

Granulare Zugriffskontrolle: ZTNA stellt sicher, dass Usern basierend auf Identität, Gerätestatus und kontextbezogenem Risiko nur Zugang zu bestimmten Ressourcen gewährt und dadurch der umfassende Zugriff vermieden wird, den VPNs ermöglichen.

Skalierbarkeit und Performance: Zero-Trust-Lösungen bieten sicheren Direktzugriff auf Ressourcen ohne Backhauling des Traffics über ein VPN oder Rechenzentrum und verbessern so die Performance und Skalierbarkeit.

Integrierter Bedrohungsschutz: Zukunftsfähige Zero-Trust-Plattformen integrieren Funktionen wie Malware-Überprüfung, Data Loss Prevention und Trafficanalyse und bekämpfen so Bedrohungen, die VPNs nicht wirksam abmildern können.

Kostengünstig und Cloud-nativ: Im Vergleich zu VPN-Infrastrukturen sind Zero-Trust-Architekturen besser skalierbar und kosteneffizienter, vereinfachen die Verwaltung und reduzieren den IT-Aufwand.

Durch den Ersatz von Legacy-VPNs durch Zero-Trust-Architekturen können Unternehmen die Sicherheit erhöhen, die User Experience verbessern und den Anforderungen einer dezentralen Belegschaft besser gerecht werden. Lösungen wie die Zero Trust Exchange von Zscaler sind wegweisend, wenn es darum geht, zukunftsfähigen Unternehmen einen sicheren und nahtlosen Zugriff zu ermöglichen.

 

Zero Trust oder VPN: Was ist besser für zukunftsfähige Sicherheit?

VPNs waren zwar lange Zeit die bevorzugte Lösung für den Remotezugriff. Aufgrund ihrer Einschränkungen hinsichtlich Skalierbarkeit, Sicherheit und Leistung sind sie für die dynamischen Cloud-First-Umgebungen von heute jedoch weniger geeignet. Zero Trust bietet eine zukunftsfähige Alternative, die diese Mängel behebt, indem sie den Schwerpunkt auf granularen, anwendungsspezifischen Zugriff und Schutz vor komplexen Bedrohungen legt.

VPN

Zero Trust

Zugriffsmodell

Umfassender Zugriff auf Netzwerkebene

Granularer, anwendungsspezifischer Zugriff

Sicherheitsansatz

Perimeterbasiert, „Vertrauen, aber überprüfen“

Identitätsbasiert, „Niemals vertrauen, immer überprüfen“

Skalierbarkeit

Wird den Anforderungen von Remote-Belegschaften nicht gerecht

Cloud-nativ, leicht skalierbar

Leistung

Latenz aufgrund von Traffic-Backhauling

Direktzugriff auf Ressourcen mit geringer Latenz

Threat Protection

Begrenzte, reaktive Maßnahmen

Integrierte, proaktive Bedrohungserkennung

Verwaltungsaufwand

Hoch, mit erheblichen IT-Betriebskosten

Vereinfachtes, richtliniengesteuertes Zugriffsmanagement

Eine Cloud-basierte Zero-Trust-Plattform ist für Unternehmen unerlässlich, die dezentrale Belegschaften schützen und gleichzeitig Performance und Skalierbarkeit aufrechterhalten wollen. Durch die Beseitigung der Schwachstellen von VPNs ermöglicht Zero Trust Unternehmen, Risiken zu reduzieren und zukunftsfähige Best Practices für die Sicherheit umzusetzen – daher empfehlen sich Plattformen wie Zscaler als effektivere Alternative.

 

Welche Vorteile bietet die Zero Trust-Lösung von Zscaler gegenüber VPNs?

Zscaler zählt zu den Wegbereitern beim Übergang von herkömmlichen VPNs zu zukunftsfähigen, sicherem ZTNA. Im Gegensatz zu herkömmlichen VPNs, die einen umfassenden Zugriff auf Netzwerkebene gewähren, bietet Zscaler anwendungsspezifische Konnektivität und stellt sicher, dass User ausschließlich mit den Apps verbunden werden, die sie benötigen – und nie mit dem Netzwerk selbst. Dadurch wird die Angriffsfläche verringert, die laterale Ausbreitung von Bedrohungen verhindert und Unternehmen können ihren nahtlosen, leistungsstarken Zugriff für hybride Belegschaften bereitstellen. Mit der Cloud-nativen Zero Trust Exchange stellt Zscaler einen effektiveren Ansatz für die Sicherheit der verteilten Umgebungen bereit, der ständig optimiert wird.

Verbesserte Sicherheit: Zscaler eliminiert offengelegte IP-Adressen und minimiert das Risiko von Ransomware, DDoS und Datenschutzverstößen durch KI-gestützte Segmentierung.

Herausragende Performance: User greifen über den nächstgelegenen der über 160 globalen Präsenzpunkte auf Anwendungen zu und vermeiden so Latenzen, die durch Traffic-Backhauling verursacht werden.

Vereinfachte Verwaltung: Zscaler reduziert den IT-Aufwand, indem die komplexe VPN-Infrastruktur durch einheitliche, richtliniengesteuerte Zugriffskontrollen ersetzt wird.

Umfassender Schutz: Die Plattform integriert erweiterte Bedrohungsprävention, Data Protection und Deception-Technologie zum Schutz von Daten in privaten Unternehmensanwendungen.

Durch den Ersatz von Legacy-VPNs durch eine Zero-Trust-Architektur ermöglicht Zscaler Unternehmen, Geschäftsrisiken zu reduzieren und gleichzeitig die Userproduktivität zu steigern. Als anerkannter Marktführer im Bereich Zero-Trust-Innovation ermöglicht Zscaler weiterhin eine sichere digitale Transformation für Unternehmen weltweit.

 

Ressourcen kennenlernen und erkunden

ThreatLabz-Report 2024 zu VPN-Risiken
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Market Guide für Zero Trust Network Access
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VPNs leiden unter Skalierbarkeitsproblemen, einem Mangel an granularer Zugriffskontrolle und perimeterbasierten Sicherheitsmodellen. Außerdem kann es zu Datenlecks, mangelhafter Implementierung und Protokollierungsrichtlinien kommen, die den Schutz von User-Daten und die Sicherheit des Unternehmens gefährden.

VPNs wurden für einfachere Netzwerkanforderungen entwickelt. Sie werden heutigen Anforderungen, die durch die zunehmende Umstellung auf Remote-Arbeit und Cloud-Umgebungen entstehen, nicht gerecht und gewährleisten umfassenden Zugriff anstelle ressourcenspezifischer Kontrollen. Zero-Trust-Lösungen beheben diese Mängel durch verbesserte Skalierbarkeit und Sicherheit.

Zero Trust stellt anwendungsspezifischen Zugriff auf Grundlage von Identität und Risiko bereit und eliminiert den umfassenden Netzwerkzugriff durch VPNs. Dieser Ansatz gewährleistet verbesserte Skalierbarkeit, Performance und Sicherheit und wird den Anforderungen heutiger Unternehmen wie Remote-Arbeit und Cloud-native Umgebungen gerecht.